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REFORM-ZEIT
D
ie Geschichte der Stadt Worms

Das 16. Jahrhundert beschwört unruhige Zeiten, die große Veränderungen mit sich bringen sollten.

1513 rebellieren die Zünfte - von der Geistlichkeit initiiert - gegen den Stadtrat. Außerhalb der Mauern kommt es zu Unruhen unter den Bauern, aber die größte Unruhe dieser Zeit geht von nur einem Mann aus, Martin Luther.

Um diesen Mann zum Schweigen zu bringen befielt ihn der Kaiser 1521 auf den Reichstag nach Worms.

"Hier stehe ich, ich kann nicht anders" , Martin Luther vor Kaiser Karl V.
Historiengemälde, Lutherhalle Wittenberg

Luther widerruft seine Thesen nicht und wird daraufhin von Karl.V. mit der Reichsacht belegt. Kurfürst Friedrich der Weise verbirgt Luther nach dem Reichstag auf der Wartburg.

1522 entmachtet der zunehmend protestantische Stadtrat den Bischof und gründet den "Dreizehnerrat".

1524 beginnen die Bauern-Kriege, unter dem Zeichen des Bundschuhs kämpfen die Bauern für ihre Rechte, der Aufstand wird jedoch schon 1525 u.a. bei Worms-Pfeddersheim (sehr) blutig niedergeschlagen.

Aufständische Bauern
mit Bundschuhfahne
Holzschnitt, Petrarca-Meister, 1519


Die Dalberger Hexenprozesse ab 1593 veranlassen Anton Praetorius zum Kampf gegen den Hexenwahn.
1540 findet in Worms ein Religionsgespräch zur Überwindung der Glaubensspaltung statt. Der kaiserliche Gesandte Granville, Johann Eck sowie Melanchthon und Johann Calvin nehmen an den Gesprächen teil, die jedoch ergebnislos bleiben.

Reformatoren, die Geschichte schrieben: Calvin, Melanchthon, Luther
Gemälde (Melanchthon, Luther) von Lukas Cranach d. Ä.

1615 kommt es zu einem erneuten Aufruhr der Zünfte. Dieses Mal richtet sich ihr Zorn gegen ihre Gläubiger, die Juden. Vertreibungen, Plünderungen und Zerstörungen sind die Folge. Die Anführer des Aufstandes werden 1616 aus der Stadt verwiesen, die Juden erhalten Schadensersatz durch die Stadt.

1618 bricht der Dreißigjährige Krieg über Deutschland herein, ein Krieg, der das Ende der herrschaftlichen Stadt Worms einläutet. Ab dem Jahr 1632 folgt eine Reihe von Schicksalsschlägen welche die Stadt gänzlich aufreiben.

Zuerst wüten die schwedischen Truppen, dann die französische Besatzung. 1666 und 1667 rafft eine Pestepidemie mehr ein Viertel der ohnehin schon angeschlagenen Wormser Bevölkerung hinweg.

1689 brennt Worms, es ist das Ende der großen Stadt
Stich, 17. Jh., Stadtarchiv Worms (SAW)

1689 schließlich stehen erneut französische Truppen vor den Stadttoren. Die geschwächte Stadt kapituliert. Entgegen der Absprachen wird auf Befehl von General Mélac das Signal zur totalen Zerstörung von Worms durch Brandlegung gegeben.

1499 Stadtrechtsreformation
Erstmals Wappen mit Drachen
1509 Reichstag Maximilians
1513
Aufruhr der Zünfte Konflikte um die Stadtherrschaft
1514 Franz von Sickingen bedroht Worms und wird
von Maximilian geächtet
1521
Martin Luther
vor Karl V.
Reichstag
Luther widerruft
seine Lehre nicht
Karl V. verhängt
Reichsacht über Luther
(Wormser Edikt)
1522
Gründung des Dreizehnerrates
Die Stadt Worms
entmachtet während
der Unruhen des
Bauernkriegs den
Klerus

Neue Stadtverfassung
(gültig bis 1798)
1525
Bundschuh-
Bauernkrieg
Bei Pfeddersheim
gewinnt in einer
Entscheidungsschlacht die fürstliche Partei
Worms unterwirft sich Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz
Bis 1527 konvertiert ein Großteil der Bürger zur lutheranischen Lehre
1540
Religions-
Gespräch
zwischen Melanchthon, Calvin, Eck u. Granville
1543 Reichstag Karl V.
1557:
Religionsgespräch
1593-1599 Dalberger
Hexenprozesse
1615
Juden-Pogrom
Aufruhr der Zünfte
gegen die Juden
Stadt zahlt Juden
Schadensersatz
1618 - 1648
Dreißigjähriger
Krieg
1632 -1644
Zerstörungen durch
schwedische Truppen
1635 Kaiserl. Garnison
Abzug schwedischer Besatzung
1644-1648
Französische Truppen besetzen Worms
1666
Pest
1689
Worms brennt
Französische Truppen zerstören Worms
durch Brandlegung
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