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EXKURS 1:WARMAISA
KLEIN JERUSALEM
Die Geschichte des jüdischen Worms
Um das Jahr 990 gibt der Gelehrte Gerschom ben Jehuda die früheste Nachricht über eine Ansiedlung von Juden in Worms.
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Die jüdische Gemeinde wird vermutlich in der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts gegründet
1034 erbauen sie die erste Steinsynagoge in Deutschland.
Älteste Synagoge Deutschlands
Foto: Klaus Baranenko
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Um 1060 hält sich Rabbi Salomo ben Issak aus Troyes, genannt Raschi, in Worms auf. Er studiert bei dem Rabbiner Issak ben Eleasar ha-Levi. Raschi zählt (u.a. auf Grund seiner Talmud-Kommentare) zu den bedeutendsten Gelehrtengestalten der jüdischen Welt.
Außerhalb der Stadt-mauern betteten die Juden ihre Toten zur Ruhe. "Der Heilige Sand" ist der älteste europäische Judenfriedhof. Der Grabstein datiert auf das Jahr 1058.
Judenfriedhof "Hl. Sand"
Foto: Heinz Angermüller
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Unter den Gräbern aus 900 Jahren sind u.a. die des jüdischen Märtyrers Rabbi Meir von Rothenburg und des Alexander ben Salomon Wimpfen zu nennen.
Im Mai 1096 zieht unter Führung von Gottfried von Bouillon das erste Kreuzfahrerheer in Worms ein und fällt über die Juden her. Sie greifen selbst den Bischofshof an, nachdem zahlreiche Juden dorthin geflüchtet sind.
Auch das Zweite Kreuzzugsheer (1146) verschont die Juden nicht. Trotz aller Widrigkeiten und vieler Übergriffe in den nachfolgenden Jahrhunderten behauptet sich die jüdische Gemeinde in Worms bis zur Reichspogromnacht von 1938.
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um 980
Jüdische Gemeinde
frühester Beleg
um 990/1000
1034
Älteste Synagoge
Deutschlands
Gestiftet von Jakob ben David und seiner Frau Rahel
1060
Raschi studiert
in Worms
Er gilt als einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten
ab 1058/59
"Heiliger Sand"
Ältester europäischer
Judenfriedhof.
Hier ruht u.a. auch
Rabbi Meir von
Rothenburg
1090: Heinrich IV. stellt Wormser Juden unter kaiserlichen Schutz.
1096
Pogrom
Kreuzzugsheer richtet ein Massaker unter den Wormser Juden an
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